Die Neuausrichtung des mittleren Managements: Herausforderung und Chance zugleich
Die Sandwichposition des mittleren Managements und die Notwendigkeit des Wandels
Die Führungsebene des mittleren Managements befindet sich heute mehr denn je in einer Sandwichposition. Einerseits müssen sie die Visionen und Strategien des Top-Managements umsetzen, andererseits sind sie für die Motivation und Entwicklung ihrer Teams verantwortlich. Diese Doppelaufgabe erfordert nicht nur Flexibilität, sondern auch ein hohes Maß an Empathie und Kommunikationsgeschick. Die Anforderungen an Führungskräfte im mittleren Management steigen jedoch stetig. Selten war die Sandwichposition, in der sich das mittlere Management aktuell befindet, so frustrierend und so unattraktiv für Nachwuchsführungskräfte. Der Umgang mit heterogenen Teams, Generationenunterschiede, die Förderung von Zukunftskompetenzen – die Führungskräfte sich zusätzlich oft zuerst auch selbst aneignen müssen – und die Bewältigung des Fachkräftemangels sind nur einige der Herausforderungen, die gemeistert werden müssen. Doch auch die Digitalisierung, die von vielen Unternehmen nicht konsequent vorangetrieben wird und die oft nicht an erster Stelle steht, stellt eine Barriere für die Entlastung von Führungskräften dar.
Die Gefahr der Demotivation und mögliche Lösungsansätze
Die stetig wachsende Arbeitsbelastung und das Gefühl, mit seinen Anliegen im Unternehmen nicht gehört zu werden und kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen, führen zu zunehmender Demotivation im mittleren Management. Es ist an der Zeit, diese negativen Spiralen zu durchbrechen, dem mittleren Management wieder etwas Raum zu verschaffen und den Führungskräften auf dieser Ebene wieder eine Perspektive zu geben. Dazu hier einige mögliche Chancen und Lösungsansätze:
1. Die Chance zur Veränderung nutzen:
Trotz bestehender Herausforderungen birgt die aktuelle Situation auch Chancen für das mittlere Management. Durch ihre Nähe zu den Mitarbeitenden und ihrem digitalen Verständnis können sie die Unternehmenskultur von unten heraus prägen und Veränderungsprozesse aktiv mitgestalten. Da diese Ebene in der Regel jünger, digitaler und dichter an den Zukunftsentwicklungen ist, ist sie unersetzlich für Unternehmen und deren Weiterentwicklung.
2. Das Mindset des mittleren Managements stärken:
Eine klare Rolle und ein Bewusstsein für die Bedeutung ihrer Position sind entscheidend, um den Wandel erfolgreich zu gestalten. Führungskräfte im mittleren Management müssen sich als Gestalter begreifen und den Mut haben, sich Gehör zu verschaffen und ihre Visionen aktiv und hartnäckig zu vertreten.
3. Flachere Hierarchien und mehr Verantwortung:
Ein Beispiel wie Bill Anderson von Bayer zeigt, dass ein Führungsstil mit flacheren Hierarchien und einem "Sense of Ownership" möglich und förderlich ist. Unternehmen sollten diesem Vorbild folgen und ihren Führungskräften wie auch den Mitarbeitenden mehr Verantwortung und Entscheidungsfreiheit geben.
Herausforderungen oder Chancen? Wie sehen Sie es?
Das mittlere Management steht vor großen Herausforderungen, aber auch vor enormen Chancen. Indem Führungskräfte auf dieser Ebene mutig voranschreiten und die Veränderungen aktiv gestalten, können sie nicht nur die Zukunft ihres Unternehmens sichern, sondern auch ihrer eigenen Position eine höhere Bedeutung verleihen. Es ist an der Zeit, das Mittelmanagement aus der Opferrolle zu befreien und es als entscheidenden Gestaltungsfaktor für den Erfolg von morgen anzuerkennen.
Das Thema interessiert Sie und Sie würden sich dazu gerne austauschen? Lassen Sie uns dazu gerne in einem persönlichen Termin sprechen.