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Wie gelingt es, unsere Unternehmenskultur im Wachstum aufrecht zu erhalten?
Mitarbeiterführung im Homeoffice – Vertrauen oder Kontrolle?
Wie entwickeln wir unsere Mitarbeiter und nutzen deren volles Potenzial?

Generation Z und New Work im Rampenlicht – doch was ist mit den anderen Mitarbeitenden?

Seit Monaten dominieren die Themen „New Work“ und „Erwartungen der Generation Z“ die sozialen Medien. Sehen wir uns die Beiträge auf LinkedIn und Co. an, kommt der Eindruck auf, als seien dies die beiden wichtigsten Faktoren, mit denen sich HR-Abteilungen und Unternehmen im Allgemeinen zurzeit beschäftigen. Und wagt man gar in dieser von diversen Krisen geschüttelten Wirtschaftswelt als Unternehmen anderer Meinung zu sein oder den Weg nicht mitzugehen, ist Gegenwind vorprogrammiert. Doch sind dies tatsächlich die wichtigsten und einzigen Herausforderungen?

Deutschland befindet sich derzeit in einer wirtschaftlich angespannten Situation. Der Fachkräftemangel, Lieferkettenprobleme, die Rezession, Inflation etc. stellen große Bedrohungen dar. Zudem hinkt Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung hinterher – ganz zu schweigen von anderen Teilen der Welt. Ein Blick über den großen Teich offenbart die enorme Marktkapitalisierung von Unternehmen wie Apple, Amazon und Co., die deutsche DAX-Unternehmen winzig erscheinen lässt. Es wäre an der Zeit für eine „Ärmel-hoch“-Mentalität in den deutschen Unternehmen, eine Aufbruchstimmung, Engagement, den Mut, Neues zu wagen und Lust darauf, neue Wege zu gehen.

Das Bedürfnis nach einem Wandel der Unternehmenskultur

Statt sich jedoch mit diesen dringenden Herausforderungen auseinanderzusetzen, beschäftigen sich viele Unternehmen damit, noch mehr Benefits für ihre Mitarbeitenden zu entwickeln. Obstkörbe hier, die kostenlose Freitagspizza dort – immer in der Hoffnung, die Attraktivität als Arbeitgeber für die junge Generation zu steigern. Aus dem Blickfeld geraten scheinbar, die durch multiple Krisen verursachten Bedrohungen für Unternehmen, die eher zu einer „wir packen jetzt alle an“-Mentalität führen müssten, als über 4-Tage-Woche und Workation nachzudenken. Auch wenn man der Gen Z recht geben muss, die das langjährige Motto „Leben, um zu arbeiten“ infrage stellt, denn die Schwachstellen dieses lange gelebten Grundsatzes werden aktuell durch zahlreiche Studien aufdeckt, wie die Milliarden unbezahlter Überstunden, die zunehmenden psychischen Belastungen oder die Selbstverständlichkeit dauernd erreichbar zu sein. Natürlich ist es wichtig, Arbeit neu zu denken, um für die aktuelle und auch nachfolgende Generation attraktiv zu sein. Doch bei all dem Hype um die Generation Z und New Work wird eine entscheidende Gruppe zunehmend vernachlässigt: die Arbeitnehmenden, die anderen Generationen angehören. So betrug dem Statistischen Bundesamtes zufolge der Anteil der 15- bis 24-Jährigen (Gen Z) an der Gesamtbevölkerung Deutschlands im Jahr 2020 nur etwa 10,4 Prozent.

Zukunftsfähigkeit: die Potenziale der Generation X und Y nutzen

Was also machen die Unternehmen, um den Generationen X und Y gerecht zu werden und sie für die Zukunft zu qualifizieren? Diese Mitarbeitenden werden noch zwischen 15 und 30 Jahre aktiv am Arbeitsleben teilnehmen und stellen einen Großteil der Belegschaft in vielen Unternehmen. Was ist mit dem großen Potenzial an qualifizierten Müttern (und teilweise Vätern), die händeringend nach qualifizierten Stellen suchen, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen. Welche Konzepte gibt es, um bei den älteren Kollegen der inneren Kündigung vorzubeugen und sicherzustellen, dass sie qualifiziert sind, um die kommenden Herausforderungen zu bewältigen? Wie viel wird wirklich in die Mitarbeitenden investiert?

Zukunftsskills entwickeln und fördern

Wir alle sind uns bewusst, dass künstliche Intelligenz, Robotik und immer komplexer arbeitende Maschinen über kurz oder lang Einzug in die Unternehmen halten. Dafür braucht es ausreichend qualifizierte Mitarbeitende, die mit der neuen Technologie umgehen können. Wer nicht jetzt schon anfängt, in diese Richtung zu denken, wird sich mit dem Problem konfrontiert sehen, dass es nicht genügend Mitarbeitende gibt, die für die Aufgaben der Zukunft befähigt sind. Schon jetzt werden die Rufe nach einer qualifizierten Einwanderungspolitik laut und sie sind sicherlich nicht falsch, doch auch die Unternehmen selbst haben die Verantwortung, ihre Personalarbeit neu zu denken. Sie sollten sich spätestens jetzt fragen: „Was muss ich heute tun, um morgen die richtigen Skills an Bord zu haben?“ Der Fokus sollte darauf liegen, die Generation X und Y sowie die noch arbeitenden Baby Boomer zu entwickeln und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, um ihnen Zukunftsskills zu vermitteln.

Intelligente Konzepte für Quereinsteiger und Work-Life-Balance

Oft wird übersehen, dass es auf dem Markt ein großes Potenzial an Mitarbeitenden gibt, die zwar aus fachfremden Bereichen kommen, ggf. auch aus Bereichen mit wenig Zukunftsperspektiven, aber eine hohe Motivation besitzen und Lust haben, sich in neue Themen einzuarbeiten. Es braucht somit intelligente Konzepte für Quereinsteiger, die hochmotiviert und mit einem positiven Mindset in neue Aufgabenbereiche einsteigen und häufig zu loyalen Mitarbeitenden werden. Anstatt mit anderen Unternehmen ausschließlich um die Top-Fachkräfte zu konkurrieren, ist es sinnvoll auch Menschen aus anderen Branchen oder anderen Berufen eine Chance zu geben. Zudem sollten Pläne geschaffen werden, die eine harmonische Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen – ein zunehmend wichtiges Thema, da in den meisten Familien mittlerweile beide Elternteile berufstätig sind und die Zeit mit der Familie zu einem wichtigen Gut geworden ist. 

Fazit: Fernglas statt Lupe

Das Potenzial, sich dem Fachkräftemangel und andere Herausforderungen zu stellen, liegt in vielen Unternehmen selbst – nur es lässt sich eben nicht in einem Obstkorb finden oder in Maßnahmen, die nur auf die Generation Z abzielen. Es ist höchste Zeit, die Lupe beiseitezulegen und das Fernglas herauszuholen. Es gilt Arbeit neu zu denken, in Mitarbeitende gezielt und nachhaltig zu investieren und diese zu qualifizieren sowie moderne Konzepte zu schaffen, von denen alle profitieren. Lassen Sie uns gerne in einem Termin darüber sprechen, wie dies in Ihrem Unternehmen gelingt.